Der Rhythmus des Herzens
Die Variation in der zeitlichen Abfolge der Herzschläge wird als Herzratenvariabilität (HRV) bezeichnet und resultiert aufgrund eines Zusammenspiels sympathischer und parasympathischer Nervenfasern.
Wie kommt diese Rhythmizität zustande?
Warum ist es für den Organismus überhaupt sinnvoll, dass das Herz nicht präzise wie ein Uhrwerk schlägt?
Und was hat das alles mit unserer Psyche zu tun?
Diese und mehr Fragen versuchen wir mit Studien im Labor und Feld zu beantworten. Zudem versuchen wir die Weisheit des Herzens zu nutzen, um Gesundheit zu verbessern. Kann uns der Herzschlag Auskunft darüber geben, wann wir psychologische Übungen durchführen sollten, um uns wohler zu fühlen? Solche sogenannten „Just in Time Adaptive Interventions“, also psychologische Übungen, die genau im richtigen Moment in den Alltag eingebaut werden, um uns besser zu fühlen, werden am Arbeitsbereich Gesundheitspsychologie entwickelt und evaluiert.
Literatur:
► Schwerdtfeger et al. (2020). Invited review: Heart rate variability (HRV): From brain death to resonance breathing at 6 breaths/minute
► Schwerdtfeger et al. (2020). A shy heart may benefit from everyday life social interactions with close others: An ecological momentary assessment trial using Bayesian multilevel modeling
► Schwerdtfeger & Rominger (2021). Feelings from the heart: Developing HRV decrease-trigger algorithms via multilevel hyperplane simulation to detect psychosocially meaningful episodes in everyday life