(Un)Gesunder Planet – (Un)gesunder Mensch
Die interdisziplinäre Forschungsrichtung Planetary Health untersucht beispielsweise, wie Umweltveränderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Verschmutzung die Gesundheit der Menschheit beeinflussen. Ein Forschungsthema, das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist der Einfluss von Extremwetterereignissen (z.B. Hitzeperioden) auf die biopsychosoziale Gesundheit.
In diesem Zusammenhang laufen derzeit im Arbeitsbereich Gesundheitspsychologie zwei Drittmittelprojekte: „multiSENSE“ und „WellFit“. Beide Projekte beschäftigen sich mit Themen der individuellen thermischen Behaglichkeit, Wohlbefinden, Gesundheit sowie deren Verbindung mit Physiologie, insbesondere der Herzratenvariabilität (HRV), bei sommerlicher Überhitzung. Der Fokus von „multiSENSE“ liegt auf der psychophysiologischen Hitzebewältigung älterer, vulnerabler Personen in Betreuungsinstitutionen. „WellFit“ untersucht hingegen den Einfluss von Hitze auf den Schlaf sowie die Produktivität bei der Arbeit – ebenfalls aus psychophysiologischer Perspektive und unter Einsatz von Wearables.
Wir beschäftigen uns mit folgenden Fragen:
- Wie spiegelt sich Hitze in der Physiologie älterer Personen mit mehreren Erkrankungen und komplexer Medikamenteneinnahme wider?
- Verändert sich die Hitzereaktion mit jedem weiteren Hitzetag?
- Beeinflussen Hitzeperioden die Erholungsfunktion des Schlafs?
- Sind wir bei belastenden Luftbedingungen genauso produktiv?
Literatur:
► Loder et al. (2020). Perceived greenness at home and at university are independently associated with mental health